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Corona zur Schuldfrage zu machen ist falsch und hilft niemandem weiter!

Der aktuelle Lockdown in Warendorf und Gütersloh ist eine Katastrophe, weil er vermeidbar war und die Stimmung in Gesellschaft und Politik unnötig aufheizt. Die Arbeits- und Wohnbedingungen in der Fleischindustrie sind seit langem indiskutabel und menschenunwürdig. Man hätte hier schon viel früher grundsätzliche Änderungen bewirken müssen. Aber spätestens seit den Vorkommnissen bei der Firma Westfleisch hätte man gewarnt sein und besonderes Augenmerk auf diese Branche legen müssen. Das hat unsere Landesregierung grob fahrlässig unterlassen und nun müssen wir alle die Konsequenzen dafür tragen.

Ich wünschte mir in dieser schwierigen Situation ein gutes Krisenmanagement und eine klare Vorgehensweise unserer Landesregierung. Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann vor laufender Kamera behauptet hat: „Ich finde, dass die Landesregierung in diesem ganzen Prozess seit dem 16. März eine Linie hat“. Dazu wirklich nur eine kurze Zusammenfassung:

Als die Zahl der Infizierten schon im 4-stelligen Bereich und die Schwelle von 50 Infizierten auf 100.000 Einwohnern in Gütersloh längst erreicht war, hielt Armin Laschet einen Lockdown noch nicht für nötig, da es sich angeblich um „klar lokalisierte Infektionen“  handele, die deshalb im Griff zu behalten seien. Zumindest seien in Warendorf keine flächendeckenden Maßnahmen erforderlich, sondern allenfalls in den an Gütersloh angrenzenden Gemeinden Beckum, Oelde und Wadersloh.

Ein paar Tage später gab es dann den Lockdown für ganz Gütersloh und Warendorf mit der Begründung des Gesundheitsministers, dass in Warendorf die bekannte 50/100.000-Schwelle überschritten sei. Man habe festgelegt, dass in einem solchen Fall Maßnahmen zu ergreifen seien und deshalb bestehe keinerlei Spielraum. Man könne das Virus eben nicht dorfscharf machen. „Das gesellschaftliche Leben orientiert sich eben nicht an Dorfgrenzen.“ Außerdem sei es insgesamt eine Wahnsinns-Herausforderung, weil die sich in Quarantäne befindlichen Beschäftigten auf insgesamt 1.300 Immobilien verteilt seien.

Da frage ich mich doch:

Wie kann es sein, dass vereinbarte Schwellenwerte und Maßnahmen mal nur grobe Richtwerte zu sein scheinen und ein paar Tage später plötzlich doch zwingend sind? Wo kommt dieser Sinneswandel her?

Wie kann es sich um klar lokalisierte Infektionen handeln, die man angeblich im Griff habe, wenn sich die in Quarantäne befindlichen Beschäftigten auf 1.300 Unterkünfte über 2 Kreise hinweg aufhalten und man sich anscheinend noch gar keinen kompletten Überblick verschaffen konnte?

Was hat sich in den wenigen Tagen geändert, dass die Einschätzung der Situation plötzlich eine ganz andere wurde?

Das gesamte Vorgehen der Landesregierung ist einfach intransparent und nicht nachvollziehbar. Der Lockdown ist sicherlich die absolut richtige Entscheidung. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und man muss die Krise nun bewältigen. Sie wäre aber nicht nötig gewesen. Und ohne dieses Rumgeeiere im Vorfeld und mit einem klaren und gut kommunizierten Krisenmanagement hätte man sicherlich schneller und besser reagieren können!

Was mich aber noch viel mehr und maßlos ärgert ist, dass die eigentlichen Opfer  zu Sündenböcken deklariert werden. Armin Laschet beschuldigt öffentlich „Rumänen und Bulgaren“ das Virus eingeschleppt zu haben, um im Nachgang zu betonen, wie wichtig es sei, dass man die Menschen aus Gütersloh nicht stigmatisiere. Das ist gleich auf so vielen Ebenen moralisch verwerflich, falsch, unsachlich, diskriminierend und eines Ministerpräsidenten unwürdig.

Gehören die bei Tönnies Beschäftigten denn nicht zu den Menschen in Gütersloh? Für Armin Laschet anscheinend nicht. Sonst hätte er sie ja eben nicht stigmatisiert und öffentlich zu Sündenböcken gemacht. Dass er sich darüber erfreut zeigt, dass kaum Fälle auf die Bevölkerung übergesprungen seien, zeigt doch wie er in dieser Hinsicht denkt. Die Beschäftigten gehören anscheinend weder zur Bevölkerung noch zu den Menschen in Gütersloh. Arbeiten und Steuern zahlen dürfen sie natürlich schon.

Die Beschäftigten, grade wenn sie aus dem Ausland kommen, leiden am stärksten unter der aktuellen Situation. Sie arbeiten in einem fremden Land unter katastrophalen Bedingungen, haben wenig soziale Kontakte, werden schlecht informiert, sind unsicher und zum Teil auf sich allein gestellt. Sie brauchen in dieser schwierigen Situation Hilfe und Unterstützung. Was Armin Laschet aber macht ist einfach schäbig! Er macht die Opfer zu Sündenböcken, befeuert Ressentiments und hetzt damit die Stimmung gegen diese armen Menschen auf. Das gehört sich nicht!

Außerdem scheinen sowohl Armin Laschet wie auch das Unternehmen Tönnies den Sinn von Abstands- und Hygieneregeln nicht verstanden zu haben. Diese Regeln sind genau dafür gedacht, eine Verbreitung zu verhindern, falls jemand das Virus von außen in einen Betrieb trägt. In einem solchen Fall ist nämlich nicht der Infizierte für eine Verbreitung verantwortlich, sondern eben derjenige, der die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln nicht sicherstellt!

Arbeitnehmerfreizügigkeit und Reisefreiheit sollten auch Herrn Laschet Begriffe sein. Wenn jemand überhaupt in seine Heimat gereist sein sollte, war das einfach sein gutes und europäisches Recht. Oder wieso wird derzeit so dafür gekämpft, dass deutsche Urlauber, selbst aus Corona-Hotspots, wieder reisen können? Man ist nie davor gefeit sich zu infizieren und niemand infiziert sich gerne oder selbstverschuldet. Genau deshalb haben wir strenge Vorgaben und Standards. Es geht aktuell schlichtweg nicht darum Schuldige zu suchen sondern darum, die Verbreitung wirksam zu verhindern! Darauf sollte der Fokus liegen.

Ich hoffe wirklich, dass das Krisenmanagement unserer Landesregierung endlich besser wird, damit wir diese Situation schnell hinter uns lassen.

 

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